Gedichte



Meine Gedanken haben mich verlassen
sie flattern wie bunte Tauben
und meine Hand voll Samen der Erinnerung
lockt vergeblich
meine Gefühle sind Treibsand
Risse, letzte Fasern
ich finde nur Stückwerk von dem was war
und auch das droht zu entgleiten
in diesem Verlassen einer Einheit
in deinem Blut
deinem Herzschlag
deinen Ahnungen um meinen Schmerz
den ich beim Abschied meinte
lachend ertragen zu können
da ich den Preis für geliehene Träume noch nicht kannte

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Lass mich im Orangengarten
mit den Wolken deiner Sehnesucht
Wolken, die du nie mehr wolltest
Wolken, die nur deinen Zeitraum einzäunen
du lachst ohne zu lächeln
du redest ohne Sinn
du raffst dich auf
dem Boot seinen Antrieb zu geben
das Boot schleppt die Zeit, die wir hatten

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Sonnenuntergang schreit nach Umarmung
Wellen versprechen Trost und Befreiung
Torbögen verlangen nach Liedern
die über endlose Stufen fallen
Sterne küssen Fischerboote
Jasminduft streichelt das Mondlicht
Luft voll mit Gnade Friede ist hier kein Fremdwort
Stille wird neu geboren

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Ich nehme dich mit in einem Nachen
voll mit Rosen und dem Duft des Vergessens
kein Abschied mit Trauer
nur Zurücklassen von Träumen
die ich dir brachte wie längst vergessene Sehnsucht
nach sich fallen lassen
in immer wiederkehrende Flut von Zärtlichkeit
die ohne Ende dich in das was du morgen bist begleitet
bereits mit dem Saum der Vergänglichkeit gezeichnet
und doch - ich war da !


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